Informationen
Für alle, die den Servizio Christiano kennen oder kennen lernen möchten
Bestellen Sie es jetzt bei uns:
"Eine Reise genannt Riesi - die 50 Jahre des Servizio Christiano"
Beiträge aus der Perspektive von drei verschiedenen Autoren:
- Salvatore Michele Mirisola, Jurist und Unternehmer aus Riesi
- Gianfranco Piccoli, ehemaliger Moderator der Waldenserkirche
- Gianluca Fiusco, Journalist und Direktor des Servizio Christiano
Mit einem Vorwort von Oscar Luigi Scalfaro, ehemaliger Staatspräsident und Widerstandskämpfer
Viersprachig: italienisch, französisch, deutsch, englisch
192 Seiten
20 Euro (zzgl. Versandkosten)
Das Buch über Tullio Vinay, den Gründer von "Agape" und dem "Servizio Christiano"
"Ich kann nicht schweigen. Tullio Vinay (1909-1996)"
erschienen im VEG-Verlag Stuttgart.
Albert de Lange, Theologe und Historiker, und Jürgen Hanßmann, langjähriger Weggefährte von Tullio Vinay, sind die beiden Herausgeber.
In diesem Band wird das Leben und Werk Tullio Vinays in persönlichen Erlebnisberichten und Bildern vorgestellt. Man lernt auch einige seiner wichtigsten Wegbegleiter aus Deutschland kennen. Das Buch enthält auch einen Beitrag über unseren "Freundeskreis der Waldenserkirche e.V.", geschrieben von Pfarrer i. R. Roland Knuth, der seit 1972 dem Vorstand angehört und in den Jahren 1991-2006 Vorsitzender war.
144 Seiten
Preis: 12,90 € (zzgl. Versandkosten)
beide Bücher sind zu bestellen über den Vorstand des Freundeskreises der Waldenser-Kirche e.V.
Die Waldenser-Kirche verwendet als Wappen einen Leuchter mit dem Schriftzug „Lux lucet in tenebris“ sowie sieben Sternen. Auf manchen Darstellungen steht der Leuchter auf einer Bibel. Die Verwendung dieses Wappens ist seit 1640 belegt. Die genaue Interpretation ist nicht gesichert, einige biblische Bezüge sind aber erkennbar:
a) Das Zitat aus dem Johannesevangelium „Lux lucet in tenebris“ (Johannes 1,5: „Das Licht leuchtet in der Finsternis.“) deutet auf die Erfahrung der Verfolgung.
b) Die sieben Sterne könnten sich auf die Menschensohn-Vision in Offenbarung 1,16 beziehen: Dort stehen die Sterne für sieben Gemeinden in der Provinz Asien, die unter Verfolgung leiden.
c) Die gesamte Darstellung könnte mit dem Psalmwort 119,105 stehen: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“
In Italien wird die sogenannte 8-Promille-Steuer erhoben: Einkommensteuerpflichtige können bei ihrer Steuererklärung eine sozial ausgerichtete Organisation ankreuzen, der sie 8 Promille ihres Einkommens zukommen lassen wollen. Zu den Organisationen, die diese Steuer erhalten können gehören u.a. die katholische Kirche in Italien, die jüdischen Gemeinden in Italien und seit 1993 auch die Waldenser-Kirche. Im Unterschied zur deutschen Kirchensteuer ist die 8-Promille-Steuer unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Kirche. In den letzten Jahren überstieg die Anzahl der Kreuze für die Waldenser-Kirche deren Mitgliederzahl um mehr als das Dreißigfache. Die Waldenser-Kirche hat sich selbst dazu verpflichtet, die Mittel aus dieser Steuer nicht für innerkirchliche Zwecke einzusetzen – wie z.B. für die Pfarrbesoldung.
Mediterranean Hope ist ein Projekt der Föderation der Evangelischen Kirchen Italiens zusammen mit der Tavola Valdese, das angesichts der Abschottungspolitik der Europäischen Union und des damit verbundenen ständigen Sterbens von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer entstanden ist.
Das Projekt konzentriert sich auf zwei eng miteinander verknüpfte Bereiche, die sich in zwei Einrichtungen konkretisieren:
1. „Beobachtungsstation (Osservatorio)“ auf Lampedusa
Hier werden zum einen Beziehungen unterschiedlicher Art gepflegt: zu den relevanten Institutionen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene, zur lokalen Bevölkerung sowie zu Vereinen und Nichtregierungsorganisationen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene
Daneben werden Informationen gesammelt und verbreitet über die Situation der ankommenden MigrantInnen, eventuelle Menschenrechtsverletzungen und das Funktionieren oder Nicht-Funktionieren geregelter Asylverfahren. Ziel ist es eine nationale Vernetzung zu erreichen zum Informationsaustausch, zur Aufnahme der Flüchtlinge, zur politischen Mobilisierung und kulturellen Sensibilisierung.
Auch Freiwillige sollen ausgebildet werden. U.a. wird regelmäßig ein/e Freiwillige/r nach Lampedusa geschickt, der/die von der ARbeit vor Ort berichtet.
2. Haus der Kulturen in Scicli (Sizilien)
Hier werden ca. 30-40 Flüchtlinge in einer Erstaufnahmeeinrichtung aufgenommen, die Orientierung und Bildung bietet, Vor allem werden hier interkulturelle soziale Angebote für die MigrantInnen und die ortsansässige Bevölkerung gemacht, die der Integration dienen sollen.
Flüchtlingsarbeit an anderen Orten
Neben der Beteiligung und maßgeblichen Finanzierung des Projekts Mediterranean Hope betreibt die Waldenserkirche eine weitere Aufnahmeeinrichtung in Vittoria (Sizilien), in der Flüchtlinge gemeinsam mit Senioren im dortigen Altersheim untergebracht sind. Die ersten Erfahrungen zeigen positive Effekte für beide Bewohnergruppen.
In Piemont und auch in der Toskana (hier v.a. Flüchtlinge vom Balkan), unterhält die Waldenserkirche v.a. kleinere Einrichtungen, in denen die Flüchtlinge während ihres Asylverfahrens und bis 6 Monate darüber hinaus leben und durch Sprachkurse und Integrationsangebote auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden.
Das Projekt Unicore, University Corridors for Refugees, Universitäre Korridore
Der Zugang zu Bildung ist ein Grundrecht und muss garantiert und geschützt werden aber leider besuchen weltweit nur 68% der Geflüchteten eine Grundschule und nur 5% haben Zugang zu einer Universität.
Das Projekt Unicore, University Corridors for Refugees, wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen Die Möglichkeit zu bieten auf geregeltem und sicherem Weg nach Italien zu gelangen um hier die das Universitätsstudium fortsetzen zu können. Das Projekt steht in Einklang mit dem Ziel des UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen) die regulären Zugangswege zu stärken und bis 2030 Einschreibequote von 15 % in tertiäre Bildungsprogramme Erstasylländern und Drittländern zu erreichen.
An der ersten Ausgabe von UNICORE (2019) nahmen 6 Studierende und 2 Universitäten teil. Bei der fünften Auflage wurden 52 Studierende von 35 Hochschulen aufgenommen, die 59 Stipendien für insgesamt 307 Studiengänge anboten. Bis heute sind 173 Studierende über das UNICORE-Programm eingereist.
Das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit, UNHCR, Caritas Italien, Waldenserdiakonie und Centro Astalli sowie ein Netzwerk lokaler Partner, die während des zweijährigen Studiengangs Unterstützung leisten, arbeiten an dem Projekt mit.
Über die nationalen koordinierenden Tätigkeiten hinaus, kümmert sich die Waldenserdiakonie zusammen mit den lokalen Partnern um die Begleitung während des Studiums, indem sie bei der Schaffung von Möglichkeiten unterstützt, die eine menschenwürdige Zukunft in Übereinstimmung mit den Wünsche der Teilnehmenden garantieren.
Dank der gesammelten Gelder können eine Reihe von Ausgaben gedeckt werden. Darunter: die Kosten für eine Aufenthaltsgenehmigung, die Anmeldung beim Gesundheitssystem, die Eröffnung eines Bankkontos, das für den Erhalt des Stipendiums erforderlich ist, der Kauf einer Telefon-SIM-Karte, persönliche Ausgaben, Abonnements für öffentlichen Nahverkehr, der Kauf von Büchern und Studienmaterial sowie von Geräten, die für das Studium erforderlich sind (z. B. Computer) und gegebenenfalls die Übernahme der Kosten für psychologische Betreuung.
In diesem Jahr schlossen die Studierenden des ersten Durchgangs ihr Studium mit Bravour ab und ebneten den Weg für eine Zukunft mit größeren Möglichkeiten. M. war der erste Absolvent; er verteidigte seine Abschlussarbeit im November 2022 und machte seinen Abschluss in Menschenrechten und Multi-Level-Governance. Sein Master-Abschluss, seine Motivation und seine Entschlossenheit ermöglichten es ihm, eine Stelle bei einer NRO in Äthiopien zu finden. M. entschied sich, in das Land seines ersten Asyls zurückzukehren, um mit Organisationen zusammenzuarbeiten, die sich mit dem Klimawandel in Äthiopien und im Südsudan befassen.
Einige Geschichten von unseren Studierenden:
K. ist ein nigerianischer Student aus, der nach Kamerun geflüchtet war und der im November letzten Jahres in Italien angekommen ist.
Dank des Unicore-Projekts besucht er derzeit das zweite Jahr des Masterstudiengangs Umweltingenieurwesen. Er fühlt sich dem Thema Klimawandel besonders verbunden, gerade weil er aus einer der Regionen der Welt kommt, in der die Auswirkungen am sichtbarsten und die Folgen am schwersten sind.
Bei einem Treffen in Padua sagte er, dass das Studium in Italien für seine Zukunft äußerst nützlich ist: Die Methoden und Instrumente, die er heute anwendet, erweisen sich als unentbehrlich sowohl für seine Professionalisierung als auch für die die Erweiterung seines Wissens über die Themen, die ihm am Herzen liegen. Das Studium hat es ihm ermöglicht, ein wachsendes Interesse an diesem Thema zu entwickeln. Er hofft, dass die erworbenen Kenntnisse es ihm ermöglichen werden in den Gebieten der Welt, in denen die größten Schäden auftreten, einen positiven Einfluss auszuüben. Dazu will er versuchen, die Bevölkerung und die Regierungen für eine nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren.
J., ein ehemaliger Student des Unicore-Projekts, schrieb:
"Das Leben eines Studenten oder einer Studentin ist eine Reise, die Mut und Engagement erfordert. Ein wenig Hilfe und Unterstützung kann beim Einleben an einem neuen Ort, in einem neuen Land, aber auch in einem neuen System viel bewirken.
Als Geflüchtete sahen wir uns mit vielen Herausforderungen in Bezug auf die Bürokratie und die Beschaffung der Aufenthaltsdokumente konfrontiert, und nach der Auswahl hatten wir viele Fragen zu dem neuen Ort, an den wir gehen wollten: Wie funktioniert es dort? Wie sieht das Bildungssystem aus? Wie können wir uns integrieren, ohne die Sprache zu kennen?
All diese Fragen konnten beantwortet werden dank der Hilfe der UNICORE-Partner, der italienischen Universitäten, des UNHCR, der Waldenserdiakonie, der Caritas und anderer, die ihr Bestes taten, um alle Studenten und Studentinnen zu unterstützen. Danke, dass Sie den geflüchteten Studierenden, die ohne Hoffnung für die Zukunft leben, eine Chance gegeben haben. Danke, dass Sie uns dazu verholfen haben von Größerem zu träumen.
M. kommt aus Somalia. Dank des Unicore-Projekts studiert er im zweiten Jahr des Master-Studiengangs Internationale Beziehungen und Europäische Studien an der Universität Florenz. Bevor er nach Italien kam, studierte er Soziologie, Katastrophenrisikomanagement und nachhaltige Entwicklung. Durch sein Studium und seine Erfahrungen hat er eine besondere Perspektive auf die Wechselwirkung zwischen globalen Ereignissen und deren Auswirkungen auf Einzelpersonen und Gemeinschaften entwickelt.
S. ist seit drei Monaten in Italien. Sie lebt in Turin, wo sie Biotechnologie der Neurowissenschaftliche Biotechnologie im Rahmen des Projektes UNICORE 4.0 studiert. Die Waldenserdiakonie unterstützt sie indem sie zum Beispiel eine Unterkunft, rechtliche Unterstützung, Krankenversicherung und Transport sowie und Orientierung über die örtlichen Dienste bietet.
„ Auf Veranlassung Gottes, der niemals resigniert angesichts der Sünden des Menschen, öffnen sich neue Wege um unsere Geschwisterlichkeit zu leben; dem können wir uns nicht entziehen. Im Namen der Katholischen Kirche bitte ich euch um Vergebung. Ich bitte um Vergebung für die Haltung und das unchristliche, ja sogar unmenschliche Verhalten, das wir in der Geschichte euch gegenüber gezeigt haben. Im Namen des Herrn Jesus Christus, vergebt uns.“
Mit diesen Worten hat Papst Franziskus in der gut gefüllten Waldenserkirche in Turin am 22. Juni 2015 um Verzeihung gebeten für die Gewalt und die Verfolgung in der Vergangenheit. Es war das erste Mal, dass ein Papst eine Waldenserkirche betreten hat. Die Turiner Kirche ist die Erste, die nach der Erteilung der Zivilrechte an die Waldenser 1848 gebaut wurde – nach acht Jahrhunderten der Repression.
Der Moderator der Waldenserkirche, Eugenio Bernardini, wies in seiner Begrüßungsrede an den Papst auf die Bedeutung der Ökumene hin, Jede Kirche brauche die anderen, um ihre eigene Berufung zu erfüllen. Das Predigen in der Freiheit des Evangeliums sei auch heute noch zentrales Anliegen der Waldenser.
Er sprach auch zwei Knackpunkte in den Beziehung der beiden Kirchen an: die Bezeichnung der Evangelischen Kirchen als „kirchliche Gemeinschaften“ durch das zweite vatikanische Konzil und die Frage der gemeinsamen Eucharistie.
Neben Bernardini war auch der Moderator der Waldenserkirche am Rio de la Plata, Oscar Oudri zugegen. Dieser forderte die Kirchen dazu auf den ökumenischen Weg weiterzugehen ohne den Versuchungen des Proselytismus zu erliegen. Pfarrer Paolo Ribet und der Vorsitzende des Presbyteriums, Sergio Velluto überbrachten Grüße der turinischen Waldensergemeinde. Für die Methodisten war die Vorsitzende des OPCEMI, Alessandra Trotta, vertreten. Sie rief dazu auf, die Mauern des Egoismus, der Trennungen und Einsamkeiten zu zerstören: „gehen wir den Weg gemeinsam weiter, weil es draußen soviel zu tun gibt.“
„Ein Ort der Würde für bedürftige Menschen“ Anna Ponente
Besuch der Waldenser Diakonie aus Palermo und Riesi bei der Dortmunder Diakonie im Frühjahr 2024
Nach einem Überblick durch die beiden Geschäftsführer Uta Schütte-Haermeyer und Pfarrer Niels Back über das breit gefächerte Angebot der Diakonie Dortmund und Lünen, die mit rund 1.000 Mitarbeitenden und 600 Ehrenamtlichen Menschen in schwierigen Lebenslagen in der Region begleitet, besuchte die Delegation aus Sizilien das vor einem Jahr eröffnete Wichern-Wohnungslosenzentrum in der Dortmunder Nordstadt. Rund 4.000 Gäste im Monat besuchen mittlerweile dieses große Zentrum und erfahren dort Unterstützung und Hilfe bei allen Anliegen, die wohnungslose Menschen beschäftigen: Das Wohnungslosenzentrum bietet, neben dem zwanglosen Aufenthalt im gemütlichen Wohnzimmer mit Selbstversorger-Küche, Bibliothek und Kaffeebar, Wasch- und Duschmöglichkeiten, Kleiderkammer, Ruheräume, medizinische Untersuchungsräume und vor allem kompetente fachliche Beratung auf dem Weg aus der Wohnungslosigkeit. „Wohnungslose Menschen erhalten hier alle wichtigen Hilfeleistungen unter einem Dach und die Unterstützung bei ihrem Weg vom Wohnzimmer ‚auf Zeit‘ hin zu einem Wohnzimmer auf Dauer. Denn oberstes Ziel ist die Beendigung von Wohnungslosigkeit“, betonte Pfarrer Niels Back bei der Besichtigung des Hauses. Die Geschäftsführerin des Centro Diaconale Valdese in Palermo, Anna Ponente, zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeit und der zugewandten Haltung der Mitarbeitenden: „Dies ist ein Ort der Würde von Menschen und ich bin berührt davon, dass ich hier dieselbe diakonische Haltung spüren konnte, die uns bei unserer Arbeit mit Obdachlosen in Palermo leitet.“ Anschließend besuchte die Delegation das Ev. Jugendhilfezentrum Johannes Falk in Dortmund-Sölde, ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Dortmunder Diakonie. Mit rund 120 stationären Plätzen und einem breiten ambulanten Angebot gehört die Diakonie zu den großen Jugendhilfeträgern in Dortmund. Auf besonderes Interesse der Delegation stieß die Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die in Dortmund ebenso wie Palermo wieder von zunehmender Bedeutung ist.
Der zweite Tag des Austausches stand ganz unter dem großen gemeinsamen Thema Migration und Integration. Vormittags wurden die verschiedenen Beratungsangebote im Haus der Diakonie vorgestellt und diskutiert, die die geflüchteten Menschen und Familien in den unterschiedlichen Stadien des Ankommens hier in Dortmund begleiten und unterstützen. Der anschließende kleine Spaziergang durch die Nordstadt, eines der „Ankommensquartiere“ der Stadt, endete mit einem Besuch in der Anlaufstelle „Willkommen Europa!“ um sich auch dort über die Unterstützungsangebote speziell für die neuzugewanderten EU-Bürgerinnen zu informieren. Nachmittags war es möglich die Landeseinrichtung für die Unterbringung von geflüchteten Menschen in Dortmund zu besuchen, wo die Menschen bis zum Bescheid über ihren Asylantrag untergebracht werden, um dort mit den Verantwortlichen der Einrichtung in einen intensiven internationalen Austausch über die Umsetzung des europäischen Asylrechts zu treten.
Zum Abschluss konnte die Delegation das inklusive Segelprojekt Sail Together auf dem Phoenix See kennenlernen und hier den Strukturwandel sowie Hochwasserschutz erleben. In der anschließenden Auswertung wurde die Entwicklung einer gemeinsamen Identität von Kirche und Diakonie in Dortmund und im Centro Diaconale la Noce in Palermo, wie auch in Riesi im Servizio Cristiano als Zukunftsaufgabe verabredet. Ein Fachkräfteaustausch für die folgenden Jahre wurde angeregt und von allen Seiten sehr begrüßt.
Die Hin- und Rückbegegnung wurde vom Referat Ökumene initiiert, organsiert und entwickelt. Der Ev. Kirchenkreis Dortmund ist seit vielen Jahrzehnten Mitglied im Waldenser Freundeskreis. Der Kirchenkreis hat schon viele Freiwillige für ein soziales Jahr aus Dortmund ins Centro Diaconale Palermo und ins Servizio Cristiano nach Riesi entsandt. Das Referat bietet regelmäßig Studienfahrten und workcamps auf Sizilien an. Die nächste Fahrt zur intergenerativen Olivenernte findet im Herbst 2025 statt.